Mit einem ukrainischen Osterkuchen, überreicht an Pfarrerin Hertzsch, bedankten sich ukrainische Familien, die nach ihrer Flucht in Bad Berka private Unterkünfte gefunden haben, für die Einladung zum ersten Flüchtlings-Cafe in Bad Berka (Bild). Ein Netzwerk aus Christen der evangelischen und katholischen Gemeinde hatte die Ukrainerinnen und Ukrainer zu diesem ersten Kennenlernen Ende April in das Gemeindezentrum eingeladen. Die große Resonanz zeigte, wie wichtig solche Angebote für die geflüchteten Menschen sind, um sich untereinander kennenzulernen und Kontakte zu engagierten Bürgerinnen und Bürgern zu haben. Bürgermeister Michael Jahn, der ebenfalls an dem Nachmittag teilnahm, stand ebenso wie die Frauen und Männer des Netzwerkes für Fragen nach Hilfsangeboten zur Verfügung.

Beeindruckend waren vor allem die Erzählungen der Geflüchteten, die in ständigem Kontakt zu Ehemännern, Verwandten und Freunden in der Heimat stehen und täglich um deren Leben und Sicherheit bangen. "Das ist das Restaurant, in dem ich gearbeitet habe", zeigte beispielsweise Sergii Gaievets auf seinem Smartphone Bilder des zerstörten Gebäudes. Er stammt aus Tschernigow, einem Ort in der Nähe von Kiew, der vorübergehend von der russischen Armee besetzt war.

Das Netzwerk hatte sich Ende Februar spontan nach einem der Friedensgebet vor der evangelischen Kirche gebildet und in einer ersten Phase für mehr als 2000 Euro aus Spendengeldern, die in beiden Kirchengemeinden gesammelt worden waren, Lebensmittel an die beiden ukrainischen Vereine in Erfurt geliefert, die für den Weitertransport in das Land sorgten. Jetzt und in der Zukunft wird sich das Netzwerk vorrangig um Hilfsangebote für die ukrainischen Flüchtlinge in Bad Berka bemühen. Die Stadt rechnet, so Bürgermeister Michael Jahn, mit weiteren Flüchtlingen in den kommenden Wochen. Ende April lebten 16 Geflüchtete in Bad Berka.

Wer in dem Netzwerk mitarbeiten möchte kann sich gerne wenden an

Dr. Frank-Michael Pietzsch, Tel. 036458/30414, E-Mail: frank-michael-pietzsch@t-online.de

Hartmut Kaczmarek, Tel. 0172/5652417, E-Mail: hkaczmarek@t-online.de

25.04.2022